Umbau und Sanierung Psychiatrie Obwalden (in Realisierung)
Das über 160 Jahr alte Haus ist Teil eines Ensembles von historischen Bauten entlang der Brünigstrasse in Sarnen und nimmt dabei eine gewichtige städtebauliche Position ein. Das ehemalige Bürgerheim wurde 1972 aufgestockt und die Fassade ohne Gestaltungsanspruch saniert. Aufgabe ist, im denkmalgeschützten Haus optimale betriebliche Voraussetzungen für die Luzerner Psychiatrie (lups) zu schaffen und gleichzeitig dem Haus seine ursprünglichen architektonischen und gestalterischen Qualitäten zu verleihen.
Im Erdgeschoss befinden sich der Empfang sowie das Ambulatiorium für die Kinder und Jungendpsychiatrie, darüber auf zwei Geschossen die Abteilungen mit den Stationszimmern, im Mansardengeschoss die Verwaltung und unter dem Dach wie im Untergeschoss Räumlichkeiten für das Personal sowie deiverse Therapieräume.
Aus dem Jurybericht: „Mit einer Reihe von gezielten architektonischen Massnahmen soll das historische Gebäude seine ursprüngliche Ausstrahlung zurückerhalten. Der markanteste Eingriff stellt die Umformulierung der Dachlandschaft dar: Um dem Gebäude seine ursprünglichen Propor tionen wiederzugeben, ohne dabei die Nutzfläche des 1972 aufgestockten 3. Obergeschosses über den beiden Seitenflügeln zu verlieren, wird vorgeschlagen, das betreffende Geschoss als Mansardgeschoss zu verkleiden. Die sorgfältig gezeichneten, rekonstruierten Fassaden und die Angaben zum vorgeschlagenen Wand- und Deckenaufbau lassen generell ein grosses Interesse am Umgang mit denkmalgeschützten Bauten erkennen. Der im Innenraum-Bild dargestellte Empfangsraum wird mit seiner Symmetrie und den säulenartigen Stützen dem für ein spätklassizistisches Gebäude angestrebten Charakter eines grosszügigen Vestibüls absolut gerecht.“
Info
Wettbewerb
1. Rang, 2020, offener Projektwettbewerb
Bauherrschaft
Bau- und Raumentwicklungsdepartement BRD Obwalden
Landschaftsarchitekt
Adrian Ulrich, Goldrand, ZH